Bildung, Wissenschaft und Innovation sind die Säulen einer modernen Gesellschaft. Das Wissenschaftsmagazin macht Forschen und Forschungsergebnisse zum Thema, in...
Forscher klären, was Feinstaub derart gesundheitsschädigend macht. Und: Auch Kleinkinder speichern Erinnerungen. Ausserdem: Wie kleinste Partikel in der Luft das Klima beeinflussen.
(00:00) Schlagzeilen
(00:38) Unmittelbar toxisch
Eine neue Studie mit Schweizer Beteiligung zeigt: Feinstaub ist kurzlebig. Um seine schädliche Wirkung realistisch zu erfassen, sollte man anders messen.
(07:24) Meldungen
- Wie Honigbienen Wildbienen bedrängen
- Der Nachthimmel in der Atacamawüste ist gefährdet
- Brain drain aus den USA
(12:32 ) Tief im Gehirn
Schon bei Einjährigen beginnt sich im Gehirn, ein Gedächtnis zu formen. Das zeigen neue Untersuchungen mit innovativer Bildgebung (fMRI) im Hippocampus der kleinen Probanden. Das bedeutet, schon Kleinkinder können Erinnerungen speichern – diese aber später nicht mehr abrufen. Das eigentliche Erinnerungsvermögen entwickelt sich erst im Alter zwischen 4 und 6 Jahren.
(19:10) Fesselballone über Grönland
Julia Schmale von der EPFL Sion untersucht mit Hilfe grosser Ballone, wie sich die Aerosol-Partikel über der Arktis verändern. Diese winzigen Teilchen von Saharastaub, Meersalz, Pollen und Abgasen beeinflussen die Sonneneinstrahlung und die Wolkenbildung. Wie stark sie das Klima genau beeinflussen, ist eine der grössten offenen Fragen der Klimaforschung.
Links:
Schädlicher Feinstaub: science.org/doi/10.1126/sciadv.adp8100
Frühkindliche Erinnerungen: science.org/doi/10.1126/science.adw1923
Honigbienen bedrängen Wildbienen: cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(25)00262-3
Nachthimmel in der Atacamawüste gefährdet: eso.org/public/archives/releases/pdf/eso2506a.pdf
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27:54
Was bedeuten Trumps Kürzungen in der Wissenschaft?
Trumps Regierung kürzt Mittel an allen Ecken und Enden. Wir zoomen rein und fragen, was die Kürzungen bei NOAA, der Wetter- und Ozeanografiebehörde bedeuten. Und: Warum Bäume ihre Blätter oft bis im Frühjahr behalten, statt sie im Herbst abzuwerfen.
Die Luft wird dünn für US-Klimaforscher
(0:42) Die Trump-Administration hat Hunderte von Mitarbeitenden der Wetter- und Ozeanographiebehörde Noaa entlassen. Klimawissenschaftler in den USA fürchten um ihre Arbeitsplätze – und die Zukunft der Klimaforschung
Katrin Zöfel
(7:48) Meldungen - Quantencomputer-Wettlauf - Giftige Kraken - Neue Saturnmonde
Stoppt die Hirnpolizei
(13:55) Die Mikroglia – eine Art Gesundheitspolizei im Gehirn – die nach einem Unfall oder einer Blutung für Ordnung sorgt, verursacht häufig schädliche Entzündungen. Ein Forschungsteam findet den Stoff, der die Folgen von schweren Hirnverletzungen lindert – bei Mäusen jedenfalls.
Felicitas Erzinger
Wenn die Blätter nicht fallen
(19:17) Manche Bäume und Sträucher geben ihr Laub nicht gern her. Sie behalten ihre Blätter den ganzen Winter über, obwohl diese nur noch dürr und tot an den Ästen hängen. Marzeszenz nennt sich das und so kompliziert wie’s klingt, ist auch die Erklärung dieses Phänomens.
Volker Mrasek
Links
Quantencomputer-Wettlauf: science.org/doi/10.1126/science.ado6285?adobe_mc=MCMID%3D90743755600286926978723076040863778655%7CMCORGID%3D242B6472541199F70A4C98A6%2540AdobeOrg%7CTS%3D1741679553
Gefrüchtete Entzündungen nach Hirnverletzungen: science.org/doi/10.1126/scitranslmed.adn2635
Giftige Kraken: cell.com/current-biology/abstract/S0960-9822(25)00057-0?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0960982225000570%3Fshowall%3Dtrue
Marzeszenz: botanischer-garten.uni-hamburg.de/01ueber-uns/initiativen-projekte/verbundprojekt-marzeszenz.html
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26:01
Vor uns die Sintflut - Schon im jungen Kosmos gabs viel Wasser
Ohne Wasser kein Leben. Jedenfalls keins, das heute bekannt wäre. Dieses Lebenselixier gab es im Universum offenbar schon viel früher als bisher angenommen. Ausserdem: Polymere bromhaltige Flammschutzmittel verlieren ihr grünes Etikett. Und: Wenn Gene von Verwandten zum Täter führen.
(00:00) Schlagzeilen
(00:33) Freundliches junges Universum
Schon das junge Universum schwamm im Wasser. Vermutlich bereits 100 bis 200 Millionen Jahre nach dem Urknall. Damals wars noch ziemlich dunkel da draussen und die Materie ungestüm. Die ersten Sterne wurden geboren und bald starben auch einige von ihnen. Die grösseren sterbenden Sterne explodierten und schufen als Supernova erstmals Wasser. Eine Einladung ans Leben, sich zu regen.
(06:32) Flammschutzmittel grün gewaschen
Polymere bromhaltige Flammschutzmittel gelten als gesunde und umweltverträgliche Alternative zu bromierten Flammschutzmitteln. Aber jetzt zeigt sich: Auch die langkettigen polymeren Flammschutzmittel zerfallen und werden giftig. Die vermeintlich unbedenklich Alternative entpuppt sich als trojanisches Pferd.
(12:28) Meldungen
- Das weibliche Gehirn bleibt länger jung
- Frühe Menospause erhöht das Demenzrisiko
- Mäuse im Mammutpelz – was soll das?
(20:21) Die DNA des Killers in der eigenen Familie
Wer seine Gene von einem kommerziellen Unternehmen testen lässt, legt Spuren. Auch Spuren zu Verwandten, die polizeilich gesucht werden. So flog der so genannte Golden State Killer nach Jahrzehnten auf und auch der Doppelmörder, um den es in der Netflix-Serie «Genombrottet» in Schweden geht. Schweden lässt die Verbrechersuche mit Gen-Stammbäumen jetzt zu. In der Schweiz beobachtet man die Entwicklung aufmerksam.
Wasser im Überfluss schon im jungen Universum - Nature Astronomy
nature.com/articles/s41550-025-02479-w
Auch polymere Flammschutzmittel sind toxisch - Nature Sustainability
nature.com/articles/s41893-025-01513-z
Mäuse im Mammutpelz - Colossal Laboratories & biosciencies
colossal.com/scientists-have-bred-woolly-mice-on-their-journey-to-bring-back-the-mammoth/
Der Zeitpunkt der Menopause und das Alzheimerrisiko - Science Advances
science.org/doi/10.1126/sciadv.adt0757
Hormontherapie und Alzheimerrisiko von Frauen - Science Advances
science.org/doi/10.1126/sciadv.adt1288
Das X-Cromosom hält das Gehirn von Mäuseweibchen jung - Science Advances
science.org/doi/10.1126/sciadv.ads8169
Sex matters, wenn unser Gehirn altert - Neuron
sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0896627324008833?via%3Dihub
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28:52
Wie steht es um das Vertrauen in die Wissenschaft?
Wir blicken zurück auf die Corona-Krise und nach Amerika, wo die Wissenschaft derzeit immer mehr unter Druck gerät. Zudem: Wir verfolgen ein Hochgeschwindigkeitsrennen zwischen Orcas und einem Thunfisch. Und: Wir schauen uns an, wie sich der Klimawandel auf Lawinen auswirkt.
(00:00) Schlagzeilen
(00:44) Skepsis gegenüber der Wissenschaft
Mit der Corona-Krise wurde die Skepsis gegenüber der Wissenschaft zu einem grossen Thema. Hochkonjunktur hat sie derzeit in Amerika, wo Donald Trump die Mittel für die Wissenschaft massiv kürzt. Was lässt sich wissenschaftlich sagen über die Skepsis gegenüber der Wissenschaft? Wie verbreitet ist sie und wann ist sie fruchtbar? (Christian von Burg)
(07:19) Meldungen
Ältester Nachweis von Menschen im Regenwald erbracht - wie effizientere Anreize aussehen, damit mehr Menschen ein Elektroauto kaufen - wirksame Impfung gegen Malaria rückt näher (Anita Vonmont)
(11:43) Ferrari auf der Flucht
Eine britische Meeresbiologin zeichnet die Jagd von Orcas auf einen Thunfisch minutiös nach – mithilfe eines implantierten Multisensors. (Volker Mrasek)
(18:17) Die Lawinen der Zukunft: nass statt trocken
Die Winter in der Schweiz werden mit dem Klimawandel immer kürzer. Und: Es fällt immer weniger Schnee. Die Zahl der Lawinen wird jedoch nicht sehr stark abnehmen. Das zeigen Analysen des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung in Davos. Die Lawinen sind einfach häufiger nass statt trocken. Nassschneelawinen sind bisher aber noch nicht sehr gut erforscht. (Felicitas Erzinger)
Links:
Wissenschaftsbarometer 2022:
wissenschaftsbarometer.ch/wissenschaftsbarometer-2022-mehrheit-der-schweiz-vertraut-der-wissenschaft-teilweise-auch-kritische-stimmen/
Ältester Nachweis von Menschen im Regenwald:
nature.com/articles/s41586-025-08613-y
Effizientere Anreize für Elektroautos:
journals.uchicago.edu/doi/10.1086/734563
Wirksame Malariaimpfung rückt näher:
journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0316164
Jagd von Orcas auf einen Thunfisch:
nature.com/articles/s41598-024-80744-0
Lawinen und Klimawandel in der Schweiz:
tc.copernicus.org/articles/18/5495/2024/
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26:50
Genschere & KI –Können Forscher selbst die rote Linie ziehen?
Vor 50 Jahren fuhr Wissenschaftlern der Schreck in die Knochen: Plötzlich konnten sie Erbgut nicht nur untersuchen, sondern manipulieren. Sie setzten sich zusammen, und legten fest, was sich sich erlauben wollten und was nicht. Das Gleiche ist heute nötig, für die Genschere CRISPR und für KI.
Es ist 50 Jahre her, dass Wissenschaftler fanden: Was wir mit dem Erbgut tun können, geht so weit, dass wir uns Grenzen setzen müssen. Einige ergriffen die Initiative und trommelten im kalifornischen Asilomar die zusammen, die sich wirklich gut auskannten, und gemeinsam beschlossen sie, Regeln für sich selbst. Diese Regeln wurden zum Vorbild für Gesetze, die in vielen Ländern der Welt die Gentechnik einhegten.
Cathrin Caprez
Inzwischen hat die Genschere CRISPR die Bühne betreten, und macht nicht nur neue Gentherapien möglich, sondern Eingriffe am Embryo denkbar. Auch hier sagen Wissenschaftler: Moment! So weit wollen wir nicht gehen! Und legen fest: Eingriffe am Embryo wollen wir nicht, wir sind noch nicht so weit.
Katrin Zöfel
Seit im November 2022 ChatGPT veröffentlicht wurde, löst KI sehr viel mehr Emotionen aus als davor. Auch Wissenschaftler sind sich arg uneinig, die einen feiern sie, die andern fürchten sie. Und Staaten versuchen sich an ersten Regulierungen.
Bildung, Wissenschaft und Innovation sind die Säulen einer modernen Gesellschaft. Das Wissenschaftsmagazin macht Forschen und Forschungsergebnisse zum Thema, informiert über die gesellschaftlichen Auswirkungen und stellt kritische Fragen nach dem Nutzen.
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